Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2021 und 2022
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Revolutionärer 1. Mai 2020 in Berlin
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Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2019
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Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2018
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Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2017
Bündnisaufruf 2017
Zum 30. Mal jährt sich der Revolutionäre 1. Mai in Berlin. Die Verhältnisse, in denen wir leben, lassen uns kaum noch Luft zum Atmen. In den Parlamenten und auf der Straße erleben wir einen Rechtsruck, gleichzeitig steigen die Mieten und unsere Nachbar_innen und Sozialen Zentren sind von Zwangsräumungen bedroht. Diese Probleme werden nicht durch die Parlamente gelöst, vor Verdrängung und dem Nazipack schützt uns nicht die Staatsmacht. Diese ist viel mehr Erfüllungsgehilfe der Investoren und der Herrschenden.
Es hilft nichts: Wir müssen uns selbst aus dem Elend erlösen, uns finden, Widerstand leisten, uns organisieren. Die Geschichte zeigt: Uns wird nichts geschenkt! Der 1. Mai bietet die Möglichkeit, uns auf der Straße zu treffen und gemeinsam für unsere Interessen und Ideen einzustehen. Dabei vergessen wir nicht, dass sich einige der größten Arschlöcher im Juli in Hamburg treffen wollen – unsere Rücksäcke sind bereits gepackt. Und während in Hamburg noch über Demonstrationsverbote nachgedacht wird, singen wir: Legal, illegal, scheißegal.
In diesem Sinne: Unsere Rechte müssen erkämpft werden – nicht erbettelt. Für ein rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin. Wir sehen uns 18 Uhr auf dem Oranienplatz in Kreuzberg.
Mehr Infos über Twitter @Rev1MaiBerlin
Route 2017
Startpunkt: 18:00 Uhr | Oranienplatz
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Adalbertstraße
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Naunynstraße
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Manteuffelstraße
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Reichenberger Straße
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Ohlauer Straße
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Friedelstraße
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Weserstraße
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Pannierstraße
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Glogauer Straße
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Reichenberger Straße
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Ohlauer Straße
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Spreewaldplatz
Wir freuen uns über Unterstützung von Menschen, die an der Strecke wohnen, indem sie beispielsweise ihre Lautsprecher und Boxen an ihre geöffnete Fenster stellen und den Demonstrationszug mit guter Musik und den auf unserer Seite bereitgestellten Redebeiträgen beschallen.
Aufruf 2017: G20-Block
Heraus zum 1. Mai in Berlin – G20? Hayir!
Die Städte werden uns gehören
Am 1. Mai werden wir wieder auf der Straße sein. Wie jedes Jahr. Weil es richtig ist. Dieser Tag erinnert uns an vergangene Kämpfe und an zukünftige: Dieses Jahr werden wir im Juli auch in Hamburg sein und ein Zeichen der Rebellion und Hoffnung setzen. Denn am 7. und 8. Juli werden sich dort die 19 mächtigsten Staaten der Welt und die EU zum G20-Gipfel treffen. Dort werden sie beraten und trotz ihrer unterschiedlichen politischen Lagerzugehörigkeiten gemeinsame Strategien verabreden, wie sie die globale Ordnung widerstandsfähig gegen ihr eigenes zerstörerisches System machen können. Klar ist für uns, dass weder die Rechten wie Erdogan oder Temer, noch die VertreterInnen des neoliberalen Weiterso, wie Merkel oder Juncker, die menschlichen Krisen dieser Welt beheben werden. Wer nur noch von Widerstandsfähigkeit gegenüber den globalen Problemen redet, akzeptiert diese und will nicht zu deren Lösungen beitragen. Dass die G20 Teil des Problems sind, wissen wir genauso, wie sie es selbst wissen.
Nur einen Steinwurf entfernt von der Roten Flora, mitten im Schanzenviertel, unserem Viertel, setzen sie sich zusammen. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die für eben jene alternative Gesellschaftsentwürfe kämpfen, die das Problem »Kapitalismus« an der Wurzel packen wollen. Außerdem ist es ein Zeichen der Ignoranz mit denen die Herrschenden sich uns gegenüberstellen.
Städte sind politische Zentren, in denen sie ihre Macht inszenieren, um Legitimation kämpfen und an neuen Techniken für die kapitalistische Organisation unseres Alltags experimentieren. Seien es Geldgräber wie die Elbphilharmonie oder in Berlin der BER, die Herrschaftsarchitektur des neuen Schlosses, Quartiersmanagement, Ausweitung von Kameraüberwachung, die Vertreibung aus der Lause oder der Friedel54.
Das macht die Städte auch für uns zu einem wichtigen Ort des Kampfes, weil die Städte immer schon den Horizont auf eine linke Zukunft öffnen. Alteingesessene Linke, MieterInnen-Initiativen, politische Exilanten, Flüchtlinge, Jugend und Studierende, lebendige Subkulturen und alternative Lebensformen praktizieren bereits in Anfängen, wie ein demokratisches Gemeinsames in Solidarität aussehen kann. Deshalb ist allein die Ortswahl der G20 bereits ein Angriff auf unsere gesellschaftlichen Gegenentwürfe zum herrschenden Status Quo.
Auch in der Türkei waren die Quellen des Widerstands gegen den Krieg, den Erdogan mit seiner Regierungspartei AKP gegen die Zivilbevölkerung, die Opposition und KurdInnen führt, immer auch die Städte. Wir erinnern uns nur an das beeindruckende Bündnis der Ultras, der LGBTQI-Community, türkischen KommunistInnen und KurdInnen während der Besetzung des Gezi-Parks 2013 oder an den 8. März diesen Jahres als Tausende schrien: »Erdogan wir kommen«.
Im Juli in Hamburg werden wir gemeinsam mit unseren kurdischen, armenischen und türkischen FreundInnen auf die Straße gehen und deutlich »Hayir« sagen (kurdisch: Bêjin »Na«) zum Flüchtlingsdeal zwischen Erdogan und Merkel, um zu zeigen, dass die Aufrechterhaltung der neoliberalen, ach so demokratischen und liberalen Weltordnung auch auf die Protodiktaturen dieser Welt angewiesen sind.
Denn das »Hayir« steht nicht nur als Wort gegen das Verfassungsreferendum Erdogans und als Symbol gegen seine faschistoide Diktatur, sondern auch – wie vor gar nicht allzu langer Zeit das OXI – gegen die autoritäre Zurichtung unserer Städte, gegen ihre Gipfel, ihrer schmutzigen Deals und letztendlich für ein JA. Ein JA für eine befreite und solidarische Gesellschaft.
Von Berlin nach Hamburg, über Istanbul und Diyarbakır. Lasst uns das Hayir in die Welt tragen. Die Städte werden wieder uns gehören!
Wir fordern das Verbot der AKP und aller ihr nahestehenden Terrororganisationen!
Wir sehen uns am 1. Mai und zum G20-Gipfel in Hamburg auf den Straßen!
Mehr Infos zu den Protesten gegen den G20 im Juli in Hamburg: www.g20hamburg.org
Aufruf 2017: Stadtpolitischer Block
Selber machen: Kämpfen! Streiken! Besetzen!
Heraus zum 1. Mai 2017
Der 1. Mai ist seit 1886 der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Aktuell ist der Tag für viele Lohnabhängige in der BRD nur noch ein „Feiertag“ und seine politische Bedeutung kaum noch präsent. Die DGB-Gewerkschaften rufen zum „Tag der Arbeit“ auf, treten für mehr soziale Gerechtigkeit ein und appellieren an die Politiker*innen. Uns geht es aber nicht nur um Verbesserungen innerhalb der bestehenden Gesellschaft wie höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen oder bezahlbare Mieten, denn wir haben eine grundsätzliche Kritik an der profitorientierten Wirtschaftsweise. Unser Ziel ist die Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung und die Aneignung der Produktionsmittel und des Wohnraums durch die lohnabhängige Klasse. Wir wollen an der rebellischen Tradition des 1. Mai festhalten und den Tag nutzen, um unsere Kämpfe gegen Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat sichtbar zu machen.
Kampf um die Stadt
Steigende Mieten, Luxussanierungen und Zwangsräumungen sind zum Alltag in Berlin geworden. Der Senat hat die zunehmende Wohnungsnot lange geleugnet und stattdessen öffentliche Wohnungsbestände privatisiert. Das Mietrecht wurde in den letzten Jahren verschärft. Berlin wird von den Verantwortlichen gezielt „aufgewertet“. Gegen diese Entwicklungen kämpfen seit Jahren zahlreiche stadtpolitische Initiativen und Gruppen. Aktuell sind mehrere linke Projekte wie der Kiezladen Friedel 54 und die Rigaer 94 von Räumung bedroht. Auch in der Lausitzer Straße in Kreuzberg wehren sich Mieter*innen und Projekte gegen die Umwandlung ihrer Räume in Luxus-Lofts und somit gegen ihre Verdrängung durch den Immobilienkonzern Taekker. Solange der Wohnraum nach kapitalistischer Logik verwertet wird, steigen die Mieten und werden Menschen verdrängt und zwangsgeräumt. Wer die Stadt dem Markt überlässt, weiß, dass nur die „Kaufkräftigen“ auf ihre Kosten kommen. Das Menschenrecht auf Wohnen kann nur gewährleistet werden, wenn der Ausstieg aus dem profitorientierten Wohnungsmarkt gelingt. Wir setzen deswegen der kapitalistischen Stadt unsere Perspektive der Vergesellschaftung von Wohnraum und die Aneignung öffentlicher Räume entgegen.
Selbstorganisiert kämpfen
Wir wollen die herrschenden Zustände nicht hinnehmen, sondern uns zusammenschließen und Widerstand organisieren. In Stadtteilgruppen, betrieblichen und gewerkschaftlichen Organisierungen, an Schule und Uni, in feministischen und antimilitaristischen Initiativen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten aktiv zu werden. Setzen wir der Vereinzelung, dem Konkurrenz- und Leistungsdenken unsere Kollektivität und Solidarität entgegen.
Der 1. Mai ist ein Anlass die Perspektive einer solidarischen Gesellschaft auf die Straße zu tragen. Beteiligt euch vor dem 1. Mai an der „Selber machen“-Konferenz und der antikapitalistischen Demonstration im Wedding. Kommt am 1. Mai zum klassenkämpferischen Block bei der DGB-Demonstration und zur revolutionären 1. Mai Demonstration um 18 Uhr.
Radikale Linke Berlin | Antifaschistische Linke Jugend
Klassenkampfblock Berlin | Revolutionäre Perspektive Berlin
„Selber machen“ – Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie
28.04.-30.04 2017 | NewYorck im Bethanien
Demo Organize – Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!
30.04.2017 | Wedding
Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demonstration
01.05.2017 | 9:30 Uhr | Hackescher Markt
Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration
01.05.2017 | 18:00 Uhr | Oranienplatz
G20-Gipfel:
Unangemeldet?
Aufruf 2017 (english)
This year (2017) will be the 30th anniversary of the revolutionary first of May in Berlin. The circumstances where we live in, barely gives us air to breathe. In the parliaments and on the streets we experience a shift to the right. At the same time rents increase and our neighbours and social centers are threatened by evictions. These problems aren’t solved by parliaments.
State power is not protecting us from nazis and expulsion. State power is much more the servant of investors and the ruling class.
It doesn’t help. We have to release ourselves out of our misery. We have to find us, resist and organise ourselves. History shows: We dont get any presents! Mayday gives us the possibillity to meet each other on the streets and to make a case for our interests and ideas. We will not forget that some of the biggest assholes want to meet each other in Hamburg in July – Our backpacks are already packed. And while Hamburg is thinking about banning demonstrations, we are singing: Legal, Illegal, we don’t give a shit.
On this note: We have to fight for our rights – not panhandle them. For a rebelious, resistive and unregistered revolutionary Mayday in Berlin. We will see each other at 18:00 (06:00pm) at Oranienplatz in Berlin, Kreuzberg.
Çağrı (Türkçe): Haydi 1 Mayıs’ta alanlara!
1 Mayıs, 1886’dan bu yana işçi ve emekçi sınıfların mücadele günü. Günümüzde Almanya’daki birçok ücretli çalışan için sadece bir tatil günü görünümünde ve politik amacından sapmış durumda. DGB’ye bağlı sendikalar işçileri „Emek Bayramı“nda daha fazla sosyal adalet sloganıyla alanlara çağırıyorlar. Bizler ise mevcut düzen içinde hedeflenen daha fazla maaş, ödenebilir kiralar ve daha iyi çalışma koşulları gibi iyileştirmelerde ziyade, sorunun kökeni olan kâr odaklı ekonmik düzenin değiştirilmesi geretiğini savunuyoruz. Hedefimiz, ücretli çalışanların kapitalist sistemin sömürüsünden kurtulup, üretim faktörlerini ve yaşam alanlarını kendi ellerine geçirmeleri. Bizler 1 Mayıs’ın isyancı ruhuna sarılıyor ve bu günde kapitalizme, ırkçılığa ve ataerkil düzene karşı mücadelemizi görünür kılmak için çabalıyoruz.
Şehir için mücadele
Yükselen kiralar, lüks düzenlemeler ve zorunlu tahliyeler Berlin’in gündelik yaşantısının bir parçası oldu. Senato, git gide artan konut sıkıntısını görmezden geldi ve üstüne üstlük devlete ait konutları özelleştirdi. Kira kanunları geçen seneler içinde katılaştırıldı. Sorumlular tarafından Berlin, sürekli daha „pohpohlandı“. Bu kötü gelişmelere karşı sayısız inisiyatif mücadele etmekte. Akut olarak Friedel 54 ve Rigaer 94 gibi projeler zorunlu tahliyeyle karşı karşıya. Kreuzberg’de Lausitzer sokağının kiracı sakinleri de konutlarının lüks düzenlemelerle loftlara çevrilmesine ve kendilerinin şehrin dışına sürülmelerine karşı, emlak devi Taekker ile mücadele ediyorlar. Konut alanları kapitalist zihniyetle değerlendirilmeye devam ettiği müddetçe insanlar hem şehir dışlarına itilir hem de zorunlu tahliyeler gerçekleşir. Kim ki şehri pazarın dinamiklerine emanet eder, o sadece alım gücü olanların konutlardan faydalanmasına sebep olur. İnsana yakışır bir konut hakkı sadece kâr amaçlı emlak pazarının ortadan kalkmasıyla gerçekleşir. O yüzden bizler kapitalist şehrin karşısına konut alanlarının devletleştirilmesi ve kamusal alanların çoğalması hedefimizle çıkıyoruz.
Özörgütlü Mücadele
Bizler mevcut koşulları olduğu gibi kabul etmek değil, biraraya gelerek bir mücadeleyi örgütlemek istiyoruz. Mahalle gruplarında, iş yeri ve sendika örgütlenmelerinde, okullarda ve üniversitelerde, feminist ve antimilitarist gruplarda aktif mücadele etmek için birçok imkan var. Yalnızlaştırılmanın, rekabet ve verim mentaletisenin karşısına gelin toplumculuğu ve dayanışmayı koyalım.
1 Mayıs 2017 dayanışmacı bir toplum perspektifini sokağa taşımak için harika bir neden. 1 Mayıs’tan önce gerçekleşecek olan “Kendin yap” Konferansına ve Wedding’deki antikapitalist eyleme katılalım. 1 Mayıs’ta DGB’nin düzenlediği eylemde sınıf mücadeleci blokla birlikte yürüyelim ve akşam altıdaki devrimci 1 Mayıs eyleminde buluşalım.